Seit Jahren beschäftigt das Thema Islamismus auch Europa, nachdem der islamistische Terror zuvor bereits seit Jahrzehnten eine Blutspur durch den Nahen- und Mittleren Osten gezogen hat. Auch in Österreich und Deutschland beobachten Expert:innen eine immer stärkere Radikalisierung unter jungen Menschen, dabei sind vor allem islamistische Influencer:innen im Internet aktiv. Fundamentalistische Menschenbilder, reaktionär-autoritäre Herrschaftsfantasien und antisemitische Verschwörungsideologien – all das ist heute Alltag in islamistischen Milieus. Milieus, die sowohl den militanten als auch nicht-gewaltbereiten Weg für sich wählen und dennoch das selbe Ziel verfolgen: die Schaffung eines Gottesstaates. Dabei darf nicht verschwiegen werden, dass die genannten Entwicklungen seit Jahren von rechten Kräften instrumentalisiert werden, um pauschal gegen Muslim:innen zu hetzen und diskriminierende Politik durchzusetzen. In diesem Spannungsfeld bereitet es vielen linken Stimmen große Probleme, sich gleichermaßen gegen Islamismus und rechte Stimmungsmache zu positionieren, was auch dazu führt, dass eine linke Kritik am Islamismus heute gar nicht oder nur als unbedeutende Randerscheinung von vielen Menschen wahrgenommen wird. Dass eine linke Kritik am Islamismus, geprägt durch eine emanzipatorische Perspektive, sehr wohl möglich ist und mitunter auch schon stattfindet, soll dieses Gespräch nochmal verdeutlichen.
Mit einer Wiener Aktivistin, die sich seit vielen Jahren in ihrer politischen Arbeit mit Islamismus und Antisemitismus beschäftigt und Schmalle -er arbeitet als Erzieher, freier Journalist und Blogger, beschäftigt sich ebenfalls seit Langen mit Erscheinungsformen des Islamismus und Antisemitismus- wollen wir an diesem Abend diskutieren.
Nach der Podiumsdiskussion wollen wir gemeinsam mit den Diskutant*innen einen Raum für Diskussion schaffen. Das Antifa Café wird von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke organisiert und findet monatlich statt. Vor Ort gibt es wie immer Getränke, Infomaterial und Merch.