First step – fight back:
Die radikale Linke aufbauen!
Die radikale Linke in Österreich steckt in Schwierigkeiten: Ständige rassistische Mobilmachungen auf der Straße führen die vorhandenen Strukturen an die Grenze der Belastbarkeit, der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg der FPÖ führt zu einer Normalisierung und Gewöhnung an rechtsextreme Positionen und dem gesellschaftlichen Rassismus sowie den Restriktionen des Asylrechts steht mensch fast ohnmächtig gegenüber. Zudem spielen die extreme Rechte und die Regierungsparteien ein Ping-Pong des Grauen . Die Forderungen der extremen Rechten werden von der Regierung weitestgehend umgesetzt. Doch es gilt, sich weder von der eigenen Ohnmacht, noch von der Macht der anderen dumm machen zu lassen. Unser Ziel ist es, durch die Plattform „Radikale Linke“ linksradikale Positionen überregional stark und in Folge wahrnehmbar zu machen, um in gesellschaftliche Auseinandersetzungen eingreifen zu können. Denn als radikale Linke müssen wir eine Perspektive eröffnen, die über die bestehenden Verhältnisse hinaus weißt und uns nicht alleine in antifaschistischen oder antirassistischen Abwehrkämpfe verrennen. Um dem falschen Ganzen etwas entgegenzusetzen bräuchte es schließlich eine über den Antifaschismus hinausgehende, praktische Kritik der von Staat und Kapital hervorgebrachten sozialen Form von Politik, die – egal in welcher konkreten Gestalt – die Grenzen emanzipatorischen Handelns in dieser Gesellschaft immer wieder deutlich aufzeigen. An dem Ziel der Überwindung der bürgerlichen Gesellschaft, also der Abschaffung von Staat und Kapitalismus, führt daher kein Weg vorbei. Da aber Antifaschismus in Zeiten einer autoritären Formierung der Gesellschaft eine notwendige Zumutung bleibt, sollte er wenigstens richtig gemacht werden. Hierfür braucht es den Aufbau von (Vernetzungs-)Strukturen und Ansprechbarkeit um mehr Menschen zu erreichen. Um den Rechtsruck und dem rassistischen und antifeministischen Rollback abseits von punktuellen Mobilisierungen etwas entgegenzusetzen, braucht es eine starke, handlungsfähige Linke die sich die Finger schmutzig macht und Kritik im Handgemenge übt! Da es im Moment aber keine irgendwie wirkmächtige soziale Bewegung gibt, die das umsetzen kann oder auch nur will, ist vielleicht gerade die Einsicht in unsere aussichtslose Lage der erste Grund zur Hoffnung. Kein Argument gibt es schließlich dafür, sich noch mit der eigenen Ohnmacht zu identifizieren. Und da es bekanntermaßen weder Licht noch Vernunft auf Erden gibt ohne die Perspektive, dass es auch hier unten so paradiesisch wird, wie es sich das entfremdete Bewusstsein nur in fernen Phantasiewelten oder der Enge von Zwangskollektiven vorstellen mag, bleibt es dabei: Wir werden es eben weiter versuchen müssen. Denn die Notwendigkeit des Kommunismus ergibt sich aus seiner schlichten Möglichkeit. Als antiautoritäre Linke laden wir alle ein sich an den kommenden Diskussion, Veranstaltungen, Debatten und Projekten zu beteiligen.