Rechtsextreme rufen dazu auf, am 20.03., 26.3. und 16.4. Kinderbuchlesungen von Drag Queens zu stören. Dem werden wir kollektiv entgegentreten!

Die Lesungen, die von rechtsextremen Gruppen und Personen bedroht werden, die uns derzeit bekannt sind:

-) 20.03 // 15-19 Uhr // Buchhandlung Analog // Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien
-) 26.03 // 11 Uhr // Türkis Rosa Lila Villa // Linke Wienzeile 102, 1060 Wien
-) 16.04 // 11 Uhr // Türkis Rosa Lila Villa // Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

Kommt zu den Veranstaltungsorten, zeigt euch solidarisch! Gemeinsam gegen queerfeindliche und rechtsextreme Angriffe und Störaktionen!

Details:
Am 20.3. finden in der Buchhandlung Analog (Otto-Bauer-Gasse 6), so wie am 26.3. und am 16.4. in der Türkis Rosa Lila Villa (Linke Wienzeile 102/U-Bahn Pilgramgasse) Buchlesungen von Drag Queens für Kinder statt. Bereits im letzten Jahr versuchten die rechtsextremen „Identitären“ während der Vienna Pride eine Drag Queen Lesung in der Bücherei zu stören. Auch diesmal mobilisieren sie und andere rechtsextreme Gruppen gegen diese Lesungen und rufen zu Störaktionen vor und in der Lesung auf. Unter anderem fordern sie in ihren Kanälen dazu auf, Tickets zu kaufen, um die Veranstaltung zu stören. Und zusätzlich mobilisieren rechtsextreme Gruppen rund um Martin Rutter für 16.4 um 10:30 zu einer Kungebung um die Villa herum. Hofiert werden sie – wie sollte es auch anders sein – von der FPÖ, die die Lesungen in ihren Presseaussendungen als Frühsexualisierung diffamiert und appelliert, dass Kinder nicht „mit dem Blödsinn indoktriniert werden dürfen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und dass Geschlechtsänderungen möglich sind“.

Während Faschist*innen hier vorgeben, eine vermeintliche Frühsexualisierung zu bekämpfen, versuchen sie tatsächlich mit allen Mitteln den Erhalt patriarchaler Verhältnisse und der heteronormativen Zwangsbinarität zu verteidigen. Die Vorstellungen der Zerstörung der Familie gehen Hand in Hand mit rassistischen und antisemitischen Narrativen eines vermeintlichen „Bevölkerungsaustausches“. In beiden Fällen wird imaginiert, dass scheinbar eine linke, kosmopolitische und/oder queere Elite durch konkrete politische Programme die Verdrängung eines angeblich natürlichen wahlweise österreichischen, deutschen oder europäischen Volkes vornimmt.

Sowohl die Identitären als auch ihre parlamentarischen Nebenbuhler beziehen sich dabei auf die USA: Es wird imaginiert, dass eine sich unaufhaltsam ausbreitende queere Ideologie, die die patriarchalen und nationalistischen Vorstellungen von Volk, Familie und Geschlecht bedrohen würde, aus den USA nach Europa importiert wird. Gleichzeitig erhoffen sie sich ähnliche Proteste, Bewegungen und juristische Kriminalisierung und Diskriminierung wie es aktuell in den USA der Fall ist.

Seit Jahren versucht die „Neue Rechte“ schon Antifeminismus und Trans- und Queerfeindlichkeit als Brücke für Allianzen mit anderen Akteur*innen, die außerhalb der rechten Szene verortet werden, zu nutzen. So liefen bei den rechten Gegenprotesten gegen die Pride letzten Juni die „Identitären“ Seite an Seite mit anderen rechtsextremen (Kleinst)Gruppen, christlichen Fundamentalist*innen, selbsternannten Lebensschützer*innen, transfeindlichen „Super Straights“, dem Ring Freiheitlicher Jugend, Organisatoren der Corona-Demonstrationen und ÖVP-nahen Verbänden. Queerfeindlichkeit ist nicht nur ein Phänomen des rechten Randes, sondern existiert mitten in unserer patriarchal geprägten Gesellschaft.

Es ist keineswegs neu, dass sich Rechtsextreme auf Lebens- und Liebensformen, die sich außerhalb ihrer patriarchalen Vorstellungen bewegen, einschießen. Protestaktionen wie die der Identitären, aber auch die gut finanzierte Lobbyarbeit von christlichen Fundamentalist*innen sind Versuche Trans- und Queerfeindlichkeit zunehmend salonfähig zu machen.

Die Verbissenheit, mit der dieses Thema aufgegriffen wird, darf nicht nur als diskursiver Hass abgetan werden. Es müssen auch die daraus folgenden konkreten Gewaltandrohungen erkannt werden. Lassen wir Antifeminismus, Queer- und Transfeindlichkeit nicht unkommentiert! Organisiert euch gegen die Angriffe der Identitären auf queeres Leben, lasst uns ein vielfältiges buntes Bild schaffen, das klar macht, dass wir laut, queer und solidarisch sind. Wir lassen uns nicht verdrängen!

Alerta Queerfeminista!


P.S.:
Save the Date: Am 21.04. halten die Identitären im Rahmen ihrer sogenannten „Brennpunkt-Tour“ – also einer provokativen Störaktion – ihre Station in Wien ab. Wie bereits vor zwei Jahren am Yppenplatz gilt auch hier: Kein Fußbreit den Faschist*innen!

Anmerkung:
Diese rassistischen und queerfreindlichen Aktionen werden immer wieder im Keller der Identitären Bewegung vorbereitet und geplant. Der Keller der „Identitären Bewegung“ befindet sich in der Rampersttorfergasse 31, 1050 Wien.

23. Februar I 18.30 Uhr I Schottentor I Antifa Warm-Up Demo: Budenbummel!
24. Februar I 18.00 Uhr I Schottentor I Linskradikaler Frontblock auf der OGR-Demo gegen den WKR

Wir werden bei jenen vorbeischauen, die sich bei sogenannten „Mensuren“ in ritualisierter Form gegenseitig die Wangen (und oft mehr) zersäbeln; die sich in strenge Hierarchien einpassen und entlang dieser einander solange demütigen, bis niemand mehr Autorität in Frage stellt; die immer wieder Neonazis Zuflucht bieten oder gleich selber welche sind; die NS-Kriegsverbrechern als ihre „Bundesbrüder“, „Alte Herren“ und „gefallenen Helden“ gedenken; die exklusive männliche Herrschaft an den Unis in schweißig-bierdunstigem Kreis fortleben lassen; die bis heute ihren Sexismus fröhnen und Frauen in ihren eigenen Reihen nicht dulden; die ihren Antisemitismus nicht nur in Form widerwärtigen „Liedguts“ traditionsreich pflegen.

Mit diesen -in Österreich so verankerten- Verhältnissen bleiben wir unversöhnlich! Für eine ganz andere Welt jenseits von elitären und sexistischen Männerbünden, jenseits von Staat, Nation und Patriarchat lohnt es sich zu streiten und zu kämpfen – gemeinsam, entschlossen, vielfältig und kreativ. #nowkr #w2302 #w2402

Freitag, 10.3 I 19 Uhr I Alte Mensa/Cafe, Augasse 2-6 1090 (4lthangrund)

Im März Antifa Café stellt das Autor*innenkollektiv Biwi Kefempom das neu erschienene Buch vor: Femi(ni)zide. Kollektiv patriarchale Gewalt bekämpfen.

Seit Sommer 2020 lässt die feministische Vernetzung »Claim the Space« in Wien keinen Femi(ni)zid mehr unbeantwortet und fordert damit kontinuierlich eine öffentliche Auseinandersetzung ein. Als Teil davon und anknüpfend an feministische Kämpfe in Lateinamerika und der Karibik diskutiert das österreichische Autor*innenkollektiv die Analysen von Femiziden und Feminiziden für den deutschsprachigen Raum. Dabei dient Femi(ni)zid als politischer Begriff der Benennung und Bekämpfung eines breiten Kontinuums patriarchaler Gewalt gegen Frauen, Lesben, inter, nichtbinäre, trans und agender Personen (FLINTA). Das Buch thematisiert die strukturellen und intersektionalen Gewaltverhältnisse, die den Morden zugrunde liegen. Die Autor* innen nehmen Bezug auf historische und transnationale Protest- und Erinnerungsformen sowie in diesem Kontext angestoßene Debatten und diskutierte Begriffe wie Femi(ni)zid-Suizid oder Transizid. Somit werden Möglichkeiten eines kollektiven, solidarischen Kampfes gegen patriarchale Gewalt – nicht trotz, sondern aufbauend auf unterschiedlichen Erfahrungen – ausgelotet.

https://www.verbrecherverlag.de/book/detail/1111

Vor Ort gibt es wie immer Getränke zum kleinen Preis, außerdem neue Shirts, Hauben und Beutel, wie immer Sticker, Broschüren und neue Kalender. Das Antifa Café wird von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke organisiert und findet monatlich statt.

Ein intensives Wochenede in Budapest ist zu Ende gegangen und wir wollen versuchen, die Geschehnisse einzuordnen sowie Erfolge und Fehler zu analysieren. Während die diejährige Mobilisierung gegen das jährliche NS-verherrlichende „Gedenken“ rund um den „Tag der Ehre“ in Budapest eher zurückhaltend gestaltet wurde, plant die internationale Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ nächstes Jahr mehr Antifaschist:innen für die Proteste zu gewinnen. Trotz der geringen Mobilisierung fanden sich am Samstag bis zu 200 Antifaschist:innen aus Ungarn und Österreich, aber auch aus vielen anderen europäischen Ländern in Budapest ein. Mit einer gemeinsamen Demonstration zur Burg und damit zum zentralen Ort des Naziaufmarschs nahmen sich Antifaschist:innen Raum in der Öffentlichkeit. Unsere Kundgebung vor der Burg verhinderte das eigentliche „Gedenken“ der Nazis und die Bilder, die sie wie jedes Jahr produzieren wollten. Letztlich legten sie Kerzen an einer für sie unbedeutenden Straße und Kränze im Wald hinter der Burg nieder. Dieser Umstand ist durchaus als Erfolg zu werten. Auch der kurze Angriff von Neonazis (unter anderem Mitglieder von Legion Hungaria und Combat18) auf unsere abziehende Demonstration konnte erfolgreich abgewehrt werden, indem wir eng zusammen blieben und niemanden alleine ließen.
Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack. Die hohe Zahl an Nazis, die sich am Wochenende rund um den 11. Februar in Budapest einfinden, übertrifft die Zahl der Antifaschist:innen enorm. Für die Genoss:innen vor Ort ist das natürlich nichts Neues, schließlich sind sie es, die sich nicht nur an diesem Tag, sondern ganzjährig mit neonazistischer Gewalt und dem faschistoiden Regime Orbáns samt seiner Repressionsorgane auseinandersetzen müssen. So mag es auch nicht verwundern, dass die Bullen sich wie gewohnt von ihrer besten Seite gezeigt und den Nazis den roten Teppich ausgerollt haben. Trotz eines Verbotes aller Veranstaltungen der Nazis, konnten sie sich frei auf der Burg und in der Stadt bewegen, Antifas, Journalist:innen und Unbeteiligte angreifen und jagen sowie ihrem Neonazismus freien Lauf lassen.
In mehreren Medien wird bereits von einigen angeblichen Angriffen auf Faschist:innen berichtet, welche die Polizei nun ausnutzt, um mit harter Repression gegen Antifaschist:innen in Ungarn und dem Ausland vorzugehen. Die Situation muss jetzt beobachtet werden und es dürfen keine voreiligen Schlüsse gezogen werden, es scheint sich aber schon eine Repressionswelle anzukündigen.

Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass die Kampagne „NS Verherrlichung stoppen!“ gerade erst Fahrt aufnimmt und mit transnationaler Beteiligung auch in Zukunft gegen dieses zentrale Event der europäischen Neonaziszene kämpfen wird. Wie sich gezeigt hat, wird der 11. Februar auch die folgenden Jahre noch spannend bleiben, immerhin fanden neben dem sogenannten „Tag der Ehre“ auch der jährliche Aufmarsch zur „Bombadierung Dresdens“ und ein NS-Gedenken an die blaue Legion in Madrid statt. Unser größter Dank und Respekt gilt den Genoss:innen in Budapest und allen, die sich den Nazis in den Weg gestellt haben! Kick Fascists out of Budacastle! Kick Fascists out of Dresden! Kick Fascists out of Madrid! Kick Fascists!

In den letzten Tagen ging ein Raunen durch Österreichs Zivilgesellschaft, alle waren empört. Der niederösterreichische Landesrat Gottfried Waldhäusl hatte öffentlich vor laufender Kamera mehrere Schüler*innen rassistisch beleidigt. Sinngemäß hatte der FPÖ-Politiker, der in NÖ für die Themen Asyl und Migration zuständig ist, den Schüler*innen gegenüber ausgedrückt, dass Wien ohne sie noch das „richtige“ Wien sei. Zurecht gingen die Wogen hoch, war der „Waldhäusl-Sager“ doch menschenverachtend und ekelhaft sondergleichen. Entwickelt hat sich daraus eine breite zivilgesellschaftliche Bewegung, die für „Wien bleibt Wien“ und „Wien sind wir alle“ auf die Straße geht. Am Montagabend waren es mehrere hundert Personen, die sich am Reumannplatz in Favoriten versammelten und kollektiv eine Absage gegenüber Waldhäusls erneutem Einzug in den niederösterreichischen Landtag verlangten und forderten.

Dieses Momentum von einem scheinbar kollektiven Aufstehen gegenüber rassistischen Äußerungen und politischen Inhalten in Zeiten von akuten Vorfällen ist nicht neu. Ähnliches konnten wir beispielsweise nach dem islamistischen Terroranschlag in Wien im November 2020 vernehmen. So sehr wir uns über das plötzliche Engagement freuen, müssen wir dennoch darauf hinweisen, dass dieses Aufbäumen, welches wir gerade beobachten können, weder nachhaltig noch besonders tiefgehend ist. Es ist ein leichtes, Waldhäusl für seine Aussagen zu kritisieren – liegt es doch auf der Hand, was für ein rassistisches und gschissenes Oarschloch er ist. Die Reaktionen darauf – nämlich beispielsweise die angegriffenen Schüler*innen ins Parlament einzuladen, wie das die Grünen getan haben – sind allerdings bei weitem nicht so antirassistisch wie man* glauben möchte. Schließlich werden doch im Parlament -auch unter Duldung und Zustimmung der Grünen und der SPÖ- sämtliche Entscheidungen einer rassistischen und tödlichen Grenzpolitik getroffen. Und wenn selbst die Volkspartei sich einem überparteilichen Bündnis gegen Rassismus anschließt, bleibt uns leider nichts übrig als müde zu lächeln. Wir kennen die Haltung der ÖVP gegenüber Migrant*innen in Wien und Österreich – seit den letzten Jahren schlägt sie die FPÖ regelmäßig um Wellenlängen wenn es um die Hetze gegen rassifizierte und marginalisierte Personengruppen geht.

Die Schockiertheit, mit der die Zivilgesellschaft Österreichs gerade auf die Aussagen Waldhäusls reagiert, kommt bei weitem zu spät und die Befürchtung, dass die Geschehnisse in einigen Tagen bereits wieder in Vergessenheit geraten sein werden, ist naheliegend. Waldhäusl fiel bereits vor einigen Jahren auf, als er seinen Kurs gegen Geflüchtete in Niederösterreich drastisch verschärfte und in Zusammenhang damit auch der Begriff der „konzentrierten Haltung“ von Geflüchteten fiel.(1) Dies hatte ihn jedoch nicht an einer weiteren politischen Karriere gehindert.
In Wien leben zur Zeit mehrere migrantische Personen unter prekärsten Bedingungen in mehreren Häusern der Immobilienfirma Pecado. Erst vor wenigen Wochen wurde Menschen in einem Haus am Gaudenzdorfer Gürtel der Strom abgedreht, sodass sie bei eisigen Temperaturen in nicht heizbaren Wohnungen hausen müssen.
Asylwerber*innen dürfen seit Anfang Jänner 2023 jetzt zwar offiziell lohnarbeiten,jedoch muss der potentielle Arbeitgeber beim AMS um eine Arbeitsgenehmigung ansuchen und das Gesetz sieht vor, dass Personen mit österreichischer Staatsbürger*innenschaft den Vortritt bekommen, was dazu führt, dass Asylwerber*innen immer wieder abgelehnt werden – selbst für Jobs, die seit Monaten unbesetzt sind. Schlussendlich bleiben Menschen damit – wenn überhaupt – einzig und allein für den kapitalistischen Arbeitsmarkt verwertbar. In so vielen Bereichen aber bleiben Personen, die migrantisch gelesen werden, benachteiligt: Sei es die Wohnungssuche, Arbeitssuche, Ausbildungsplätze, Möglichkeiten zur politischen Partizipation, etc.
Menschen werden aufgrund phänotypischer Merkmale in der Öffentlichkeit genauso wie in privaten Räumlichkeiten angefeindet. Und auch das ist Rassismus und muss als eben dieser benannt werden.

Die österreichische Gesellschaft ist rassistisch. In der EU und anderen Organisationen tut sich besonders Österreich immerzu hervor menschenfeindliche Politik weiter und weiter zu verstärken. Die Aussagen wie jene von Waldhäusl sind ebenfalls nicht neu. Und dennoch ächzt die bürgerliche Mitte unter der moralischen Last mit diesem Image der rassistischen Politiker leben zu müssen. Der Gedanke den eigenen Rassismus zu reflektieren, ist dabei jedoch noch meilenweit entfernt.
Wir freuen uns, dass so viele Menschen sich gerade um Konsequenzen für Waldhäusls Aussgaen bemühen. Aber wir wollen nicht unbenannt lassen, dass es mehr braucht. Es bedarf tiefergehender Veränderungen in der österreichischen Politik und Gesellschaft.

Auch Rechtsexreme rund um die „Identitäre Bewegung“ nützen die derzeitige Diskussion und versuchen ihre Positionen, die jenen der FPÖ entsprechen, in die Öffentlichkeit zu tragen. Mit ihren rassistischen Aktionen bei der Schule des Gymnaiums Laaerstraße und dem Amalienbad wollen sie Öffentlichkeit für ihre rassistischrn Positionen generieren. Die empörte Zivilgesellschaft und Medien tun ihnen oft noch einen Gefallen: sie veröffentlichen und teilen ihre rassistischen Aktion. Wir sagen: Hört auf bloß empört zu sein, geht dort hin wo diese Aktionen geplant und organisiert werden. Es ist lange bekannt -durch die Recherche von Antifaschist*innen und durch Sichtbarmachung durch antifaschistische Demonstrationen-, dass die Faschist*innen der „Identitären Bewegung“ eben solche Aktionen in ihrem Keller in der Ramperstorffergasse 31, 1050 Wien planen und organisieren. Dort dürfen sie keine Ruhe haben! Ihre rassitischen Taten erfordern handfeste antifaschistische Intervention!

Faschist*innen dürfen keine Ruhe haben! Die Festung Europa muss fallen! Noch immer sterben Menschen an den Außengrenzen Europas, tagtäglich finden Pushbacks statt, noch immer harren Menschen in völlig unwürdigen Verhältnissen in Zelten aus. Die Empörung über eine einzelne Aussage eines rassistischen Poltikers eben reicht nicht aus…

(1) https://www.sueddeutsche.de/politik/fpoe-oesterreich-waldhaeusl-1.4235420

Am 19. Februar 2023 jährt sich der rassistische Anschlag in Hanau zum dritten Mal. Neun Menschen – Ferhat Unvar, Hamza Kurtović, Said Nesar Hashemi, Vili Viorel Păun, Mercedes Kierpacz, Kaloyan Velkov, Fatih Saraçoğlu, Sedat Gürbüz und Gökhan Gültekin – wurden aus rassistischen Gründen ermordet. Sie wurden von einem deutschen Rassisten und Rechtsextremen aus dem Leben gerissen.

Die Hinterbliebenen und Angehörigen sehen sich mit dem Rassismus, der Ignoranz und der Feindseligkeit deutscher Behörden und der deutschen Gesellschaft konfrontiert. Bis heute kämpfen sie als Hauptzeug*innen des Geschehens um Erinnerung, Aufklärung, Anerkennung und Gerechtigkeit, während sie sich nicht mehr sicher fühlen können in einer Gesellschaft, in der so etwas überhaupt erst geschehen kann. In einer Gesellschaft, die einen solchen Anschlag einfach hinzunehmen scheint.

Für uns jedoch darf es nach Hanau kein „zurück zur Normalität“ mehr geben. Hanau ist die Normalität in der viele Menschen tagtäglich leben müssen. Wir dürfen nicht mehr zulassen, dass die Mehrheitsgesellschaft wieder zu ihrem friedlichen Alltag zurückkehrt – denn einen Alltag ohne Rassismus gibt es nicht. Er ist in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, in unserem Denken, unserem Handeln und unserer Sprache strukturell und tief verankert. Er ist eine mörderische Ideologie, die auf den Strukturen der Abwertung und Ausgrenzung basiert.

Wir dürfen nicht mehr dabei zusehen wie sich das „Undenkbare“ immer und immer wiederholt. Denn das Attentat von Hanau ereignete sich nicht in einem luftleeren Raum. Hanau war kein Einzelfall. Der Anschlag von Hanau reiht sich in eine lange Geschichte rechtsextremer und rechtsterroristischer Attentate ein, von einem Einzelfall kann also keineswegs die Rede sein. Im gesellschaftlichen Umgang mit solchen Taten änderte sich nur wenig: Die Hinterbliebenen wurden von den Behörden und dem Staat allein gelassen und mit rassistischen Anfeindungen durch die Polizei drangsaliert. Sie kämpfen oft vergeblich für Gerechtigkeit, während Rechte Netzwerke und Strukturen dabei meist ausgeblendet oder „übersehen“ werden.

Die rechtsterroristischen Anschläge der letzten Jahre zeigen eindrücklich auf, wie eng diese auch miteinander in Verbindung stehen. Die Attentäter beriefen sich zumeist auf ähnliche Verschwörungsmythen zur Legitimation ihrer Taten. In der wahnhaften Vorstellung eines „Großen Austauschs“ werden neben rassistischen Vernichtungsfantasien ebenso Misogynie und LGBTQIA*-Feindlichkeit wie auch Antisemitismus sichtbar.

In Erinnerung an die Ermordeten von Hanau wollen wir in Solidarität und Seite an Seite mit jenen kämpfen, die der extremen Rechten als Feindbild dienen. Lasst uns den antifaschistischen Kampf gegen Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus und Nationalismus konsequent und entschlossen weiterführen – für eine Welt frei von Unterdrückung, Ausgrenzung, Angst und Terror. Denn Erinnern heißt kämpfen!

Kommt zur Gedenkkundgebung und Platzeinnahme der Migrantifa Wien am 19. Februar ab 14 Uhr am Yppenplatz!

#hanau #saytheirnames #keinvergeben #keinvergessen #rechtenterrorstoppen

Während die Regierung „Tipps“ gibt Strom und Gas zu sparen, erzielen Energieunternehmen Rekordgewinne. Was hier passiert ist sehr einfach: Es wird versucht die Verantwortung an der Krise auf die individuellen Konsument*innen – also uns – abzuwälzen. Das Problem sind aber nicht wir oder unser Wunsch die Wohnung zu heizen, auf Urlaub zu fahren oder gute Lebensmittel zu essen. Das Problem ist das kapitalistische System, das darauf ausgelegt ist, Profit für einzelne Wenige auf dem Rücken der Vielen zu machen.

Der kapitalistische Staat orientiert sich nicht an den Interessen der Vielen. Er hat sich noch nie dafür interessiert, ob Menschen unter kapitalistischer Ausbeutung leiden und zeitgleich an andere massive Gewinne ausgeschüttet werden. Während alle Preise erhöht werden, bleiben Löhne und Sozialleistungen niedrig. Gewinner*innen sind einmal mehr Unternehmen. Solche wollen sich vom 26. bis 29. März zur „European Gas Conference“ in Wien versammeln. Der Wirtschaftsstandort Europa soll gesichert werden, wodurch gleichzeitig neokoloniale Ausbeutungsverhältnisse und die weitere fossile Energiegewinnung zementiert werden. Klimagerechtigkeit bleibt also einmal mehr auf der Strecke. Im Kapitalismus ist eine klimagerechte Zukunft nicht erreichen. Solange, wie der Kapitalismus Raubbau an Mensch und Natur betreibt, kann es keine Alternative zu seinem Ende geben. Wir wollen eine Zukunft für alle! Für diese Zukunft lohnt es sich zu kämpfen! Gemeinsam mit einem großen Bündnis, wollen wir den europäischen Gasgipfel nicht unkommentiert lassen! Lasst uns die Konferenz gemeinsam blockieren! Sprengen wir gemeinsam die Party der Gaslobbyist*innen!

Am Donnerstag, 02.02.2023 laden wir euch zum nächsten AntifaCafé im KSŠŠD, Mondscheingasse 11, 1070 Wien, Thema feministische Stadtplanung und Wohnungslosigkeit ein.

Die Frage nach Wohnraum und Gestaltung von öffentlichen Räumen sind in Zeiten von sozialen Krisen brennender denn je. Wem gehört die Stadt und wer darf über soziale Räume bestimmen? Wer schafft Wohnraum und für wen? Was können wir tun, wenn existenzielle Bedürfnisse wie Wohnen plötzlich unleistbar werden?

Diese Fragen wollen wir gemeinsam besprechen und diskutieren. Gemeinsam mit zwei Genoss:innen aus Hamburg: sie werden über Patriarchale Bebauung und Stadtplanung sowohl aus historischer als auch aus heutiger Perspektive sprechen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Frage, welche Interessen am Wohnungsmarkt verfolgt werden und welche Rolle dabei besonders Frauen und queeren Personen zukommt. Außerdem werden Enteignung als Instrument und verschiedene Soziale Bewegungen, welche sich mit Enteignung als solches beschäftigen, von ihnen diskutiert. Ebenfalls sprechen wird die Sozialwissenschaftlerin Sarah Kumnig. Seit vielen Jahren forscht sie zu Wohnpolitik, Stadtentwicklung und Sozialen Bewegungen. Sie wird die Perspektive der Hamburger Genoss:innen um einen Wiener SchweDonnerstag, 02.02.2023 – 19:00 – KSŠŠDrpunkt ergänzen.

Vor Ort gibt es wie immer Getränke zum kleinen Preis, außerdem neue Shirts, Hauben und Beutel, wie immer Sticker, Broschüren und neue Kalender. Das Antifa Café wird von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke organisiert und findet monatlich statt.

23. Februar I 18.30 Uhr I Schottentor I Antifa Warm-Up Demo: Budenbummel!

24. Februar I 18.30 Uhr I Schottentor I Linskradikaler Frontblock auf der OGR-Demo gegen den WKR

„WKR-Ball? FPÖ-Ball? Akademikerball?“ Jährlich lädt die extrem rechte FPÖ und ein Haufen gleichgesinnter Burschenschafter zum Ball in die Wiener Hofburg. Der Ball -ganz egal, wie er nun heißt oder hieß- war und ist ein Stelldichein rechter Eliten aus Österreich und ganz Europa. Hier verbrüdern sich Rassismus und Sexismus, hier vernetzen sich Chauvinismus und Nationalismus, hier bittet der Rechtspopulismus den Antisemitismus zum Tanz und in Wichs und Ballkleid walzert sich das ganz besonders Reaktionäre durch den Abend.

Scheinbar ganz Österreich empfand das lange Jahre als völlig normal und nicht weiter störend. Erst antifaschistische Proteste störten den Burgfrieden. Nach jahrelangen Protesten, die stetig gewachsen sind und den WKR-Ball ins Rampenlicht der medialen Aufmerksamkeit zerrten, ist der Ball heute kleiner. Er kann nicht mehr unter diesem Namen in der Hofburg stattfinden und musste offiziell von der FPÖ ausgerichtet werden. Der Ball wurde delegitimiert und viele Gäste aus Politik und Wirtschaft sind nicht mehr bereit teilzunehmen. Auch den Charakter des Balls als „größtes couleurstudentisches Gesellschaftsereignis im deutschsprachigen Raum” (WKR) und als Vernetzungstreffen der europäischen Rechten konnten ihm die antifaschistischen Proteste streitig machen. Und dennoch existiert der Akademikerball weiter. Nach zwei Jahren Corona-bedingter Pause findet er in diesem Jahr am 24. Februar 2023 wieder in der Wiener Hofburg statt.

Rassistisch, sexistisch, antisemitisch, ekelhaft!

Deutschnationale Burschenschaften stehen vor allem in Österreich für völkischen Nationalismus, NS-Verherrlichung und Holocaustleugnung. Ihr extrem antisemitisches, homofeindliches, rassistisches, elitäres und frauenfeindliches Weltbild stellt aber in Österreich leider kein isoliertes Randphänomen dar. Vielmehr sind deutschnationale Burschenschaften die Kaderstätte des hiesigen Rechtsextremismus und dienen als Scharnier zwischen der FPÖ im Parlament und dem Neonazismus der Straße. Viele der Nationalratsabgeordneten der FPÖ sind „Alte Herren“ von Burschenschaften und auch sonst lässt sich –von Küssel bis zu den „Identitären“- kein namhafter Ideologe des österreichischen Rechtsextremismus ausmachen, der nicht dem korporierten Milieu entstammt. Auch Peter Binder, bei dem noch im Dezember 2020 bei einer Hausdurchsuchung ein Waffendepot ausgehoben wurde, hatte nachgewiesenerweise Kontakt zu ehemaligen Burschenschaftern, wie Franz Radl (Teutonia), und stand wie andere Burschenschafter im Fokus der Ermittlungen aufgrund des Briefbombenterrors Anfang-Mitte der 1990er Jahre.

Im „Anschluss“ Österreichs ans nationalsozialistische Deutschland erblickten die Burschenschafter den „Traum der Deutschen Burschenschaft vom großen Reiche aller Deutschen“, wie die Verbindung Bruna Sudetia noch 1971 festhielt. Der Antisemitismus und der Hass auf alles Nicht-Deutsche der Burschenschaften ist dabei eine Quelle der späteren nationalsozialistischen Exzesse, die in der industriell betriebenen Vernichtung des europäischen Judentums mündeten. Für den ungewissen und ängstlichen Blick in die Zukunft haben die Korporationen eine Lösung parat: die Vergangenheit –vorzugsweise die zwischen 1938 und ’45. Natürlich dürfen sie das heutzutage nicht mehr so offen sagen, wie sie es gerne täten. Deswegen heißt Großdeutschland nun „der deutsche Sprach- und Kulturraum“, der „Ariernachweis“ wird ersetzt durch eine Auswahl nach „populationsgenetischer Gruppierung“ und die strafrechtlich verbotene Leugnung der Shoah wird zum Kampf für „Meinungsfreiheit“ umgedeutet. Die geänderten Begriffe dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass der großdeutsche Geist in den Verbindungen weiter spukt und weiterhin als primärer politischer Orientierungspunkt dient.

Burschenschaften bieten also in einer turbulenten Zeit von kapitalistischer Krise und verschärfter Konkurrenz jungen Männern mit mangelnd ausgebildeten Charakterstrukturen etwas an, das ihnen fehlt: nämlich Identität und Orientierung. Diese Identität ist männlich, elitär uDen WKR-Ball crashen!nd deutsch. Die Kehrseite dieser Identität sind Ausgrenzung und (strukturelle) Gewalt gegen diejenigen, die dem nicht entsprechen, das heißt: gegen FLINTA, sozial Benachteiligte, Migrant:inen und Jüd:innen. Damit sind Burschenschafter die Spitze eines reaktionären Eisberges im Umgang mit verschärften Krisenkonstellationen. Sexismus, Elitarismus/Sozialchauvinismus und das Rückbesinnen auf „die gute alte Zeit (des NS)“ sind gängige Muster in der zugespitzten Konkurrenz – nicht nur am rechten Rand, sondern gerade aus der bürgerlichen Gesellschaft heraus.

There is an alternative!

Doch wenn wir gegen Burschenschaften und die FPÖ als ihren parlamentarischen Arm protestieren, müssen wir auch die Grundlagen benennen, warum diese Ideologien so stark sind, warum die Menschen die Bereitschaft haben, diese anzunehmen. Der Ohnmacht, der Konkurrenz und den falschen Spaltungen, die diese Gesellschaft hervorbringt, müssen wir die Perspektive auf einen solidarischen Aufbruch entgegenhalten. Eine Gesellschaft, die frei ist von Herrschaft, Ausbeutung und Unterdrückung, in der alle ohne Angst verschieden sein können. Diese Gesellschaft gibt es nur jenseits von Staat, Nation, Patriarchat und Kapital. Für diese ganz andere Welt lohnt es sich zu streiten und zu kämpfen – gemeinsam, entschlossen, vielfältig und kreativ.

Gemeinsam auf die Straße! Gemeinsam gegen den Wiener Akademikerball!

Was hier passiert ist sehr einfach: Es wird versucht die Verantwortung an der Krise auf die individuellen Konsument*innen – also uns – abzuwälzen. Wenn die Bundesregierung Tips liefert, wie wir Energie bzw. Geld sparen können, tut sie das, um uns das Gefühl zu vermitteln, wir müssten unsere Bedürfnisse zurückschrauben und unser Verhalten ändern. 
Das Problem sind aber nicht wir oder unser Wunsch die Wohnung zu heizen, auf Urlaub zu fahren oder gute Lebensmittel zu essen. Das Problem ist das kapitalistische System, das darauf ausgelegt ist, Profit für einzelne Wenige auf dem Rücken der Vielen zu machen. 
Der kapitalistische Staat orientiert sich nicht an den Interessen der Vielen. Er hat sich noch nie dafür interessiert, ob Menschen unter kapitalistischer Ausbeutung leiden und zeitgleich an andere massive Gewinne ausgeschüttet werden.
Der Kapitalismus ist darauf ausgelegt, Arbeiter*innen klein zu halten und sie auszubeuten. Sichtbar wird das zur Zeit beispielsweise an der Inflation: Alle Preise steigen, nur die Löhne und Sozialleistungen werden nicht erhöht (und Bedingungen für Menschen die ausm System fallen werden nicht verbessert).

Es ist an der Zeit, dass wir uns selbst organisieren. Es reicht nicht, sich für kurzfristige Lösungen einzusetzen, die die Dramatik der Situation temporär abschwächen. Denn sie sind keine Lösungen im wirklichen Sinne. Sie tragen einzig und allein dazu bei, bestehende Ungleichheiten kurzfristig zu verschleiern, bloß um wenig später mit voller Härte zurückzuschlagen.
Im Kapitalismus kann es keine soziale Gerechtigkeit geben. Solange wir also an einem System festhalten, das uns ausbeutet und uns und diesen Planeten nachhaltig zerstört, wird es keinen Weg aus dieser Krise geben. Denn der Kapitalismus ist die Krise.
Wir fordern eine Gesellschaft jenseits von kapitalistischer Ausbeutung und Patriarchat. Wir fordern das gute Leben für alle! 

[Türkisch]
KAPİTALİZMİ YIKALIM

Bundan sonra sadece soğuk duş, ya da?
Artık tatil yok, ya da?
Soğukta donmak, ya da?

Organize olmamızın zamanı geldi. Kapitalizmde sosyal adalet olamaz. Bizi sömüren ve bu dünyayı kalıcı bir şekilde yok eden bir sisteme tutunduğumuz sürece, krizden çıkış yolu olmayacak.

Çünkü kapitalizm krizdir!Kapitalizm insanları sömürmek için tasarlanmıştır. Kapitalist sömürünün ve ataerkinin ötesinde bir toplum talep ediyoruz. Herkes için iyi bir yaşam talep ediyoruz!

…herkes için iyi bir yaşam!

[Arabisch]
!ألغوا الرأسمالية

 مجرد زخات من المطر ، أليس كذلك؟
 لا مزيد من الاجازة ، أليس كذلك؟
 تجمد في البرد ، أليس كذلك؟

 حان الوقت لتنظيم أنفسنا. لا يمكن أن تكون هناك عدالة اجتماعية في ظل الرأسمالية. طالما أننا نتشبث بنظام يستغلنا ويدمر هذا الكوكب بطريقة دائمة ، فلن يكون هناك مخرج من الأزمة.

 لأن الرأسمالية هي الأزمة. الرأسمالية مصممة لاستغلال الناس. نحن نطالب بمجتمع يتجاوز الاستغلال الرأسمالي والنظام الأبوي. نطالب بحياة جيدة للجميع!

 … الحياة الطيبة للجميع

[BKS]
UKINUTI KAPITALIZAM!
 
Samo jos hladni tusevi, zar ne?
Nikad vise na odmor, zar ne?
Smrznuti se na hladnoci, zar ne?

Vrijeme je da se organiziramo. Pod kapitalizmom ne postoji socijalna pravda. Dakle, sve dok se držimo sustave koja nas iskorištava i trajno uništava ovaj planet, neće biti izlaza iz ove krize.
Jer kapitalizam je kriza. Kapitalizam je stvoren da iskorištava ljude. Zahtijevamo društvo izvan kapitalističke eksploatacije i patrijarhata. Zahtijevamo dobar život za sve!

… dobar život za sve!

[Englisch]
ABOLISH CAPITALISM!

Should we only take cold showers from now on, should we?
Should we stop going on vacation, should we?
Should we freeze in the cold, should we?

It is time to organize ourselves. In capitalism, no social justice is possible. As long, as we stay with a system, which exploits us and sustainably destroys this planet, there will be no way out of the crisis.

Because capitalism is the crises. Capitalism is designed for exploiting people. We demand a society beyond capitalistic exploitation and patriachy. We damand the good life for everyone!

…the good life for everyone!

[Russisch]
ОТМЕНИТЕ КАПИТАЛИЗМ

Только холода купаться, да?
В отпуск больше не поедешь, да?
Мёрзнуть в холоде, да? 
    
Время пришло, мы должны организовать себя. Не может быть социальной справедливости при капитализме. 
Пока мы придерживаемся системы капитализма, система которая неустанно эксплуатирует и разрушает нашу планету, не будет выхода из кризиса. 

Капитализм это есть кризис. Капитализм не существует бес эксплуатации людей. Мы требуем общество без капиталистической угнетение и без патриархата. Мы требуем хорошей жизни для всех! 

… хорошей жизни для всех!

Antifaschistischer Protest darf sich nicht nur darauf erschöpfen öffentliche Auftritte rechtsextremer Gruppen zu begleiten. Es geht auch darum, die Infrastruktur der extremen Rechten offenzulegen um sie auch langfristig daran zu hindern, ihre menschenverachtende Propaganda verbreiten zu können. Seit mehreren Jahren nutzen die „Identitären“ eine Kellerräumlichkeit in der Ramperstorffergasse 31 in Wien-Margareten als zentralen Dreh- und Angelpunkt. Dort werden Aktionen vorbereitet, Material gelagert, Veranstaltungen abgehalten. Letzteres kann nur mehr unter massivem Polizeischutz passieren. Jeden Donnerstag kommen Faschos ebenso dort zusammen um Kampfsport zu trainieren und ihre Aktionen zu planen. Vermietet wird diese Räumlichkeit durch den Immobilienhändler und Bauunternehmer Christian Charous. Seit vielen Jahren unterstützt er die neofaschistische Truppe infrastrukturell, mit Autos, Wägen und eben auch mit Räumlichkeiten.

Nicht wegen ihrer nicht vorhandenen Größe müssen die „Identitären“ als gefährlich gelten, sondern weil sie, wie jede Form des organisierten Rechtsextremismus, schon in der Gesellschaft vorhandene Ideologien wie Antifeminismus, Rassismus, Nationalismus oder Antisemitismus weiter zuspitzen. Sie fungieren als Verstärker menschenverachtender Einstellungen, mit teils mörderischen Konsequenzen für jene, die der extremen Rechten als Feindbild dienen. Das zeigen nicht zuletzt die Vielzahl an rechtsterroristischen Attentaten, die sich auf die von den „Identitären“ maßgeblich popularisierte Verschwörungserzählung vom „Großen Austausch“ bezogen. FPÖ, „Identitäre“, der Rechtsterrorist von Christchurch -er unterstütze Martin Sellner finanziell-, die Attentäter von Halle, Hanau oder jüngst in Paris gegen den kurdischen Verein: sie alle teilen eine gemeinsame rassistische Ideologie, die im Endeffekt immer auf (tödliche) Gewalt hinausläuft. Denn ihre propagierte völkische „Identität“ ist nur durch den gewaltsamen Ausschluss der „Anderen“ herzustellen.

Rezepte, die im Namen der Bekämpfung des Rechtsextremismus vor allem eine Verschärfung von Repression und Ausweitung polizeilicher Befugnisse forcieren, sind dabei nicht hilfreich, da sie immer auch gegen emanzipatorischen Aktivismus gewendet werden können. Die ständige Repression gegen Antifaschist:innen zeigt wo, abseits wirkungsloser Symbolpolitik, der Feind für den Staat wirklich steht: nämlich links. Denn anders als der extremen Rechten geht es uns um die Abschaffung gesellschaftlicher Herrschaft als Ganzer, und nicht um deren Verewigung. Zudem konnten und können sich rechtsextreme Organisationen unter den Augen von Sicherheitsbehörden entwickeln beziehungsweise auch immer wieder reorganisieren, wenn nicht gleich der Polizeiapparat Bestandteil rechtsextremer Organisierungsbemühungen ist. Auf den mit autoritären Sehnsüchten liebäugelnden repressiven Staatsapparat ist im Kampf gegen Rechtsextremismus sicherlich kein Verlass. 

Rechtsextreme und rassistische Einstellungsmuster sind in dieser Gesellschaft allgegenwärtig und tief in ihr verankert. Dazu genügt nicht nur ein Blick auf die FPÖ, die bürokratisierte Unmenschlichkeit der Abschiebebehörden oder die Gängelung von sozial Schwachen in den Amtsstuben.

Wir sagen: Make Racist Afraid Again! Rassismus tötet, und deshalb werden wir mit aller Entschlossenheit dafür kämpfen, dass sich diese Ideologien nicht noch weiter ausbreiten. Gegen ihre falsche rassistische Spaltung stellen wir die Perspektive auf eine solidarische herrschaftsfreie Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der alle ohne Angst verschieden sein können, in der ein gutes Leben für alle Menschen möglich ist – eine Gesellschaft frei von kapitalistischer Konkurrenz oder ausgrenzenden Nationalstaaten, samt der menschenverachtenden Ideologien, die ihre Herrschaft absichern und legitimieren.

Eine konsequente antifaschistische Praxis ist die Voraussetzung dafür, reaktionäre Gruppen wie die „Identitären“ zurückzudrängen und zu zerschlagen. Wir wollen keinen Fascho-Treff, nicht in Margareten, nicht in Wien oder sonstwo!

Wie diesem Falter Bericht (1) zu entnehmen ist, ist inzwischen auch klar, was die Wiener Polizei noch alles in der Silvesternacht aufgefahren hat und welche Einheit maßgeblich dafür verantwortlich war. Die meisten werden mitbekommen haben, dass mehrere Jugendliche in Floridsdorf von vermummten und bewaffneten Cops kontrolliert, schickaniert und festgenommen wurden.

Auf mehreren Videos ist das gut sichtbar. Neue Details verraten aber auch, dass die Polizei Drohnen im Einsatz hatte, um Jugendliche auszuforschen und zu verfolgen. Zudem hat einer der Bullen sogar einen scharfen Schuss in den Boden abgegeben, um die Kids schließlich zu überwältigen. Und was eigentlich wenig überraschen sollte, ist, wer für diesen Einsatz verantwortlich war: Die Einheit zu Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS). Unter dem Befehl des (ehem.) FPÖ-Gemeinderates Wolfgang Preiszler (2) stehend, ist diese Einheit schon mehrmals aufgefallen, unter anderem wegen Kompetenzüberschreitungen beispielsweise 2018, als sie unter der Führung der FPÖ eine Hausdurchsuchung beim BVT leiteten.(3)

Auch 2016 (4/5/6/7) wurde die Einheit auffällig: Im Zuge der Proteste gegen den Wiener Akademiker-Ball wurde eine Gruppe von Antifaschist:innen auf offener Straße von einer anderen, vermummten und bewaffneten Personengruppe angegriffen. Die Genoss:innen waren im Glauben, gerade in eine Auseinandersetzung mit Nazis verwickelt zu sein, bis plötzlich uniformierte Einheiten auftauchten und die Antifas festnahmen. Die vermummten Angreifer hatten sich nie als Bullen ausgewiesen. Der darauffolgende Prozess endete mit mehreren Freisprüchen für die angeklagten Antifaschist:innen, nicht zuletzt aufgrund der Aussagen einer Journalistin, die zufällig vor Ort war, somit die Abläufe bestätigen konnte und schilderte, wie sie selbst von Cops bedroht worden war.(8)

Es ist in Wien schon lange keine Seltenheit mehr, dass sich Polizist:innen -darunter öfter Beamte der Einheit EGS- in Zivil unter die Teilnehmer:innen von Demos mischen und wenn sie erkannt werden äußert agressiv reagieren und Teilnehmer:innen von Demonstrationen bedrohen, beschimpfen und zu Straftaten anstiften wollen, indem sie versuchen Schlägereien anzuzetteln. Natürlich immer ohne sich jemals auszuweisen oder sich zu erkennen zu geben. Bei der Mayday Demonstration 2021 endete ebenfalls ein Angriff durch Zivilpolizisten auf Demonstrationsteilnehmer:innen damit, dass die gesamte Kundgebung schließlich von uniformierten Kolleg:innen angegriffen wurde. Wieder mussten sich Antifaschist:innen vor Gericht verantworten.(9)

Die EGS und die gesamte Wiener Polizei ist die größte Gang in dieser Stadt. Sie drangsalieren und schikanieren tagtäglich Menschen. Besonders marginalisierte Personen werden immer wieder zum Ziel (rassistischer) Polizeigewalt. Es bleibt dabei: wir dürfen nicht müde werden hinzuschauen und hinzuweisen, dass diese Ereignisse zwar zeitlich auseinander liegen, jedoch inhaltlich in Verbindung stehen. Immer einer politischen Agenda der Kiwarei folgend. Die Polizei ist weder Freund:in noch Helfer:in. Sie ist das zentrale staatliche Unterdrückungsorgan. Sie ist autoritär und rassistisch organisiert. Die Videos aus Floridsdorf haben dies nur wieder einmal bestätigt. 

Wir sagen auch weiterhin: Ganz Wien hasst die Kiwarei!

1 https://www.falter.at/morgen/20230104/zeitreise-2033-teil-iii-bezirkspolitikerin-aisha-22

2 https://kurier.at/politik/inland/bvt-affaere-rassismus-vorwurf-gegen-egs-leiter-preiszler/314.392.529

3 https://kurier.at/politik/inland/bvt-egs-einsatzleiter-preiszler-war-staatsschuetzer/314.433.609

4 https://www.derstandard.at/story/2000046244468/der-akademikerball-und-die-enttarnten-polizisten

5 https://www.derstandard.at/story/2000087454840/polizisten-der-bvt-razzia-laut-zeugen-brutal-zu-linken-demonstranten

6 https://www.oliverscheiber.eu/2016/11/10/wir-und-die-wiener-polizei

7 https://www.falter.at/zeitung/20161027/der-fall-cathrin-kahlweit-und-die-wiener-polizei-ein-exzess/0d6d8852f0

8 https://www.derstandard.at/story/2000046412430/prozess-um-widerstand-richterliche-watschen-fuer-die-polizei

9 https://at.rechtsinfokollektiv.org/?p=3514

In der bulgarischen Hauptstadt Sofia findet der jährliche Naziaufmarsch zu Ehren des NS- Kollaborateurs Hristo Lukov statt. Auch im lettischen Riga wird jedes Jahr am 16. März ein Gedenkmarsch zur Ehrung der lettischen Waffen-SS durchgeführt. Im österreichischen Bleiburg/Pliberk versammelten sich jährlich zehntausend Menschen zum Gedenken an die kroatischen Faschisten der Ustaša. Und in Berlin bzw. Ingelheim bzw. Wunsiedel wird der Gedenkmarsch an den Nationalsozialisten Rudolf Hess abgehalten. Anfang Februar versammeln sich ebenfalls jährlich mehrere Tausend Nazis, aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt Budapest zum “Tag der Ehre” um dort der Wehrmacht, Waffen-SS und ihren ungarischen Verbündeten zu gedenken.

Die Verherrlichung des Nationalsozialismus und seiner Verbündeten und die Relativierung und Leugnung der Shoa sind zentralen Themen der extremen Rechten nach 1945, nicht nur in Deutschland und Österreich. Besonders in einigen postsozialistischen Staaten Ost- und Südosteuropas haben sich seit den 1990er Jahren geschichtsrevisionistische und NS-verherrlichende Veranstaltungen etabliert, an denen sich Nazis aus ganz Europa beteiligen.

Die Kampagne “NS-Verherrlichung stoppen” hat sich zum Ziel gesetzt die geschichtsrevisionistischen Aufmärsche in Europa zu stoppen! Beim Antifa Café am 11.12. wollen wir euch die Kampagne vorstellen und im Folgenden tiefergehend auf das NS-verherrlichende Gedenken in Budapest – den sog. „Tag der Ehre“ – eingehen. Dafür begrüßen wir auch einen Genossen aus Budapest. Am 12.12 führen wir unsere kleine Tour außerdem weiter mit einem Vortrag in Graz, am 15.12 wiederum bei unseren Genoss:innen in Innsbruck. Weitere Termine folgen!

Während der Veranstaltung gibt es auch Getränke, außerdem Infomaterialien und Soli-Merch. Kommt nach Möglichkeit getestet. Das Antifa-Café findet monatlich statt. Organisiert wird es von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke, dieses Mal mit dem Klub slovenskih študentk in študentov na Dunaju (KSŠŠD).

📣 Gespräch und Diskussion mit Personen, die jeweils im AKC Metelkova, in der Autonomen Fabrik Rog und in PLAC (Participatory Ljubljana Autonomous Zone) aktiv sind oder waren

Die Hausbesetzungen von Metelkova (1993), Rog (2006) und PLAC (2022) markieren drei Jahrzehnte des autonomen Kampfes um selbstorganisierte kulturelle und soziale Räume im Zentrum von Ljubljana. Während Metelkova immer noch ohne rechtlichen Status existiert, verstärkte sich die Gentrifizierung unter der rechten Regierung von Janez Janša und Bürgermeister Zoran Janković, der Rog inmitten einer Pandemie im Januar 2021 räumen ließ. Die Lösung und Bewältigung sozialer Kämpfe erfordert Räume zur Organisation. Deshalb besetzten Menschen aus verschiedenen Generationen und sozialen Bewegungen im September 2022 eine verlassene ehemalige Arbeiterkantine, um sich kollektiv zu organisieren und einen sozialen Raum für sich und die Nachbarschaft zu schaffen.

Wie sind diese verschiedenen Besetzungen und Kämpfe miteinander verbunden? Welche kollektiven Formen der gemeinschaftlichen Organisation können entstehen? Aus welchen Konflikten und Schwierigkeiten können wir lernen?
Dies sind nur einige Fragen, die wir mit unseren Freunden und Genossen aus Ljubljana diskutieren wollen.

💬 Der Vortrag wird in englischer und slowenischer Sprache mit deutscher Flüsterübersetzung gehalten.

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🏭 Metelkova, Rog, PLAC – antigentrifikacijski boji in avtonomni prostori v Ljubljani

🗓️ Sobota, 3. december

📍 KSŠŠD, Mondscheingasse 11, 1070 Wien

📣 Pogovor in diskusija z osebami, ki so ali so bile aktivne v AKC Metelkova, Avtonomni tovarni Rog in v PLAC-u (Participativna ljubljanska avtonomna cona)

Skvoti Metelkova (1993), Rog (2006) in PLAC (2022) zaznamujejo tri desetletja avtonomnih bojev za samoorganizirane kulturne in družbene prostore v središču Ljubljane. Medtem ko Metelkova še vedno obstaja brez kakršnegakoli pravnega statusa, je gentrifikacija cvetela pod desno vlado Janeza Janše in županovanjem Zorana Jankovića, zaradi katerega so Rog izselili sredi pandemije januarja 2021. Grajenje družbenih bojev zahteva prostore, v katerih se lahko skupnosti avtonomno organizirajo. Zato so ljudje iz različnih generacij in družbenih gibanj septembra 2022 ustanovili skvot v zapuščeni nekdanji delavski menzi, da bi skupaj zgradili družabni prostor zase in za sosesko.

Kako so ti različni skvoti in borbe povezani med seboj? Katere kolektivne oblike družbene organizacije lahko nastanejo? Iz katerih konfliktov in neuspehov se lahko učimo?
To je le nekaj vprašanj, ki jih želimo predebatirati z našimi tovariši iz Ljubljane.

💬 Pogovor bo potekal v angleškem in slovenskem jeziku z nemškim šepetanim prevodom.

Donnerstag I 24.11 I 19.00 Uhr I Kurdischer Verein, Jurekgasse 26, 1150

Seit vielen Jahren begleitet die Parole weltweit die Kämpfe kurdischer Aktivist:innen und versucht damit die bedeutende Rolle von FLINTAs in der Zurückdrängung patriarchaler und faschistischer Herrschaftsstrukturen hervorzuheben und die Notwendigkeit feministischer Ideen für den Aufbau einer neuen Gesellschaft zu unterstreichen. Spätestens seit der brutalen Ermordung von Jina Mahsa Amini durch die iranische Sittenpolizei ist sie auch zum Slogan der regimekritischen Protestbewegung im Iran sowie ihrer solidarischen Unterstützer:innen geworden. Auch in Afghanistan hat die beunruhigende Verschlechterung der Situation von FLINTAs seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 zu feministischen Protesten gegen Gewalt und den Fundamentalismus der Taliban geführt. Trotz massiver Gewalt, Angriffen und Repression sind die Mobilisierungen weder in den kurdischen Gebieten, noch im Iran oder Afghanistan zu einem Stillstand gekommen.

Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt gegen FLINTAs wollen wir im Antifa Café einen Blick auf die aktuelle politische Situation in den unterschiedlichen Gebieten werfen. Gemeinsam mit drei Aktivist:innen, die in verschiedenen Solidaritätsbewegungen in Österreich aktiv sind, sollen zudem die Fragen diskutiert werden, wie der 25.11. in den jeweiligen Regionen begangen wird, welche Rolle feministische Kämpfe in den jeweiligen sozialen Protesten spielen, wie sich unterschiedliche Kämpfe verbinden lassen und welche Möglichkeiten es gibt, die Proteste von hier aus zu unterstützen.

Es diskutieren Rojin -sie ist Forscherin und Aktivistin in der Solidaritätsbewegung für die Proteste im Iran-, Maryam Haidari -wurde in Afghanistan geboren und beendete die Schule im Iran. Als Feministin, Aktivistin und Künstlerin hat sie sich in vielen Gruppen für eine Welt ohne Patriarchat eingesetzt- und eine Genossin von YXK-dem Verein für Studierende aus Kurdistan.

Während der Veranstaltung gibt es auch Getränke, außerdem Infomaterialien und Soli-Merch. Kommt nach Möglichkeit getestet. Das Antifa-Café findet monatlich statt. Organisiert wird es von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke.

Im August 2021 veröffentlicht die Antisexistische Aktion München (asam) ein 40-seitiges Zine zu ‚Pick-Up-Artists’* und stößt so eine Debatte über die manipulativen Methoden und die frauenverachtende Ideologie der selbsternannten «Verführungskünstler» an.

Unter dem Motto «Pick-Up-Arschis aufs Maul» liefern die Referentinnen in einer Kombination aus Lesung und Vortrag Basics zum Thema «Pick-Up-Artists». Mit Beispielen aus der Münchner «Pick-Up»-Szene sollen die grenzüberschreitenden Strategien der «PUAs» aufgezeigt werden. Die Veranstaltung liefert zudem Antworten auf die Fragen, worum es sogenannten «Pick-Up-Artists» eigentlich geht, was die Szene ausmacht und warum sich nicht nur Feminist*innen mit der Problematik beschäftigen sollten. Im Anschluss ist Raum, um emanzipatorische Gegenstrategien zu diskutieren und sich bei einem Getränk gegenseitig auszutauschen.

Die Antisexistische Aktion München (asam) ist ein feministisches Kollektiv, dass sich schwerpunktmäßig mit den Aktivitäten selbst ernannter «Lebensschützer*innen» sowie antifeministischen und antiemanzipatorischen (Teil-)Bewegungen in München und Umgebung beschäftigt. Das Antifa Café -dieses Mal mit unseren Genoss*innen aus München und in Zusammenarbeit mit der AG Feministischer Streik- wird von der AG Antifa der Plattform Radikale Linke organisiert und findet monatlich statt.

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*Bei den selbst ernannten ‚Pick-up-Artists‘ handelt es sich um eine Community von Männern, die darauf abzielen, systematisch Frauen aufzureißen. In Onlineforen, Videos, Chatgruppen oder auch Seminaren tauschen sich Mitglieder der Bewegung über Strategien und Methoden der ‚Frauenverführung‘ aus. Sie machen sich dabei bewusst gesellschaftlich tief verankerte patriarchale Hierarchieverhältnisse zunutze, um weiblich gelesene Personen zu dominieren und gegen ihren Willen gefügig zu machen.

Kundgebung I 8.30 Uhr I Landesgericht für Strafsachen, Wickenburggasse 18-22

Kämpferische Anti-Repressions Demonstration I 18.00 Uhr I Stephansplatz

Seit August 2020 laufen Ermittlungen gegen mehrere Antifaschist:innen in Wien. Die betroffenen Antifaschist*innen wurden auf dem Weg nach Hause auf offener Straße zu Boden gerissen oder auf dem Weg zur Arbeit aus der U-Bahn gezerrt, in der Arbeit durch Beamt*innen abgeholt oder zu Hause besucht. Der Grund: einige Faschos sollen ein paar „Watschen“ kassiert haben. Diese Vorwürfe haben ausgereicht um enorme Repression gegen Antifaschist:innen auszulösen. 
Während Faschist:innen Waffenlager anlegen, sich in Telegramchats zu Umsturzfantasien vernetzen und einen aufgebrachten, nationalistischen Mob wöchentlich durch die Straßen Wiens führten oder auch zeitgleich zu den personell aufwändigen Observationen, ein Islamist einen terroristischen Anschlag vorbereiten und am 2. November 2020 mehrere Menschen im ersten Bezirk in Wien ermorden konnte, wurden Antifaschist:innen zum wiederholten Male ohne konkreten Tatverdacht observiert, verfolgt und staatlich drangsaliert. Wir werten dieses polizeiliche Vorgehen in seiner Gesamtheit als Angriff auf die antifaschistische Bewegung und als Versuch der Einschüchterung von Genoss:innen. Dieses Verfahren versucht Menschen, die sich antifaschistisch organisieren, abzuschrecken, indem ihnen und allen anderen politisch aktiven Menschen gezeigt wird, mit welch völlig unverhältnismäßiger Repression sie zu rechnen haben, wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten.
Bei all der Scheiße, die passiert: Repression macht immer auch Solidarität konkret. Wir lassen unsere Genoss:innen auch vor Gericht nicht allein. Nach drei Verhandlungstermine erwarten wir jetzt am 20. Oktober endgültig ein Urteil. Am Verhandlungstag wird es wieder eine angemeldete Kundgebung ab 8.30 Uhr vor dem Landesgericht für Strafsachen geben, kommt vorbei und zeigt euch solidarisch. Am gleichen Abend gehen wir um 18.00 Uhr auf die Straße -wir treffen uns am Stephansplatz! Ganz egal wie die Urteile ausfallen werden, wir lassen uns nicht einschüchtern, wir wollen unsere Wut laut und kämpferisch auf die Straße tragen! Sollen sie sich an unserer Solidarität die Zähne ausbeißen! Fight Repression! Für die befreite Gesellschaft, nieder mit der Polizei, hoch den Feminismus! #antifa2020 #w2010